Was zählt ist das Erlebnis - Semann Verlag

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Was zählt ist das Erlebnis
Neuauflage:
Was zählt ist das Erlebnis
Anderl Heckmair – Alpinist und Lebenskünstler

Die 4. überarbeitete und ergänzte Auflage mit einem Geleitwort von Profialpinist Roger Schäli ist ab sofort erhältlich!

Klappentext:
Eiger-Nordwand – Inbegriff für Abenteuer und bergsteigerische Herausforderung.
Auf der „Anderl-Heckmair-Route“, maßen und messen sich noch heute Alpinisten aus aller Welt. Die Erstbegehung der Eiger-Nordwand machte Anderl Heckmair rund um den Erdball berühmt. Doch er ist viel mehr als nur der Eiger-Mann. Heckmair fasziniert vor allem als Mensch, als Persönlichkeit. Trotz schwierigster Lebensbedingungen, Rückschlägen und Tiefs gelang es ihm mit seiner Philosophie glücklich und voller Energie zu bleiben. Die Bergvagabundenzeit, extremste Klettereien im legendären VI. Schwierigkeitsgrad, die Eiger-Nordwand, Reisen und Touren an der Seite seiner großen Liebe sind die Stationen eines überaus erfüllten Lebens.
Dem Autor gelang ein einfühlsames Portrait des großen Bergführers und Lebenskünstlers.
Ein Buch, das über eine Biografie weit hinausgeht. Der Lesestoff ist ein Brückenschlag zwischen den Generationen, ein Stück Alpinismus und Zeitgeschichte, gebündelt im Lebensentwurf Anderl Heckmairs. Das Buch macht Mut, Heckmair zu folgen: einfach loszuziehen, sich auf sich selbst zu verlassen und den Wert des Erlebnisses in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen!
Was zählt ist das Erlebnis
von Uli Auffermann
ISBN: 978-3-946862-16-1
Seitenanzahl: 368
Format: 15,3 x 21,5 cm (Hardcover)
Preis: 22,90 Euro *
Im Buchhandel erhältlich!
Das Geleitwort von Roger Schäli

Es ist mir eine Ehre, für dieses Buch die Verbindung von Anderl Heckmair zur heutigen Zeit herzustellen.
Leider hatte ich nie die Gelegenheit, Anderl persönlich kennen lernen zu dürfen. Jedoch fühle ich mich schon stark verbunden mit ihm. Für uns beide bedeutet die Eiger-Nordwand sehr viel. Uns beide begleitet der Eiger ein Leben lang. Bei allen meinen Durchsteigungen der Heckmair-Route denke ich an Anderl und sein Team. Mich fasziniert die Leichtigkeit, das Selbstvertrauen und die angstfreie Herangehensweise, welche Anderl hatte. Sicher nahm er die erste Durchsteigung sehr ernst und war mit Trainingstouren und dem Besuch der Wand im Jahr zuvor entsprechend gut vorbereitet. Zum Beispiel hatte Anderl dank seiner Erkundigungen Frontzacken an den Steigeisen, was entscheidend war.
Die Führung dieser Linie, der Heckmair-Route, mit der damaligen Ausrüstung, die Wegfindung in zum Teil brüchigem Fels, noch dazu ohne Wetterbericht, war ein Geniestreich mit viel Können und Selbstvertrauen, in Verbindung mit dem richtigen Team und vor allem seinem Seilpartner Ludwig Vörg. Glück, das richtige Timing und Intuition hatten sie sicher auch!
  
Roger Schäli, 2020
Foto: Archiv Roger Schäli
Das Vorwort zur 4. Auflage

Es ist nun fünfzehn Jahre her, dass Anderl Heckmair gegangen ist. Doch immer noch ist er sehr präsent. Bestimmt auch, weil in der Eiger-Nordwand, in seiner Wand, nach wie vor großer Alpinismus zelebriert wird. Und selbst wenn heute die Besten in nahezu unvorstellbaren Schwierigkeiten durch die Wand klettern oder in Fabelzeiten auf seiner Route zum Gipfel eilen, entweiht keiner von ihnen damit die Bedeutung der Erstbegehung. Im Gegenteil, alle verbeugen sich vor Heckmairs bergsteigerischer Genialität, wie er 1938 gemeinsam mit seinen Seilpartnern Wiggerl Vörg, Fritz Kasparek und Heinrich Harrer den Weg nach oben fand. Jenseits dessen gibt Anderl aber bis heute Orientierung. Gegenwärtig beinahe mehr denn je. In Zeiten des buchbaren Glücks, des konsumierbaren Events war seine Haltung zum Alpinismus der Anker zu dem, was  Bergsteigen in seinen Grundfesten ausmacht: nämlich in der Auseinandersetzung mit der gewaltigen Urnatur des Hochgebirges seine Grenzen zu suchen, dort Abenteuer zu erleben, indem man dem Unbekannten, dem vielleicht nicht Möglichen einen Raum, eine Chance lässt. In diesem Sinn sind Heckmairs Vorstellungen auf das Leben an sich übertragbar. Denn ihm waren Erlebnisse und Begeisterung für das eigene Tun stets wichtiger als vorzeigbare Erfolge. Also das Sein stand allzeit vor dem Haben! Und dabei war es ihm einerlei, ob es beim Blumenpflanzen im Garten passierte, bei einer beschaulichen Wanderung oder in einer großen dunklen Nordwand. Mögen viele seinen Gedanken folgen, gerade jetzt, wo uns die Corona-Pandemie bis ins Mark erschüttert und deutlich macht, dass Geld und Status trügerische Verheißungen sind.

Allen Lesern auf den folgenden Seiten eine kurzweilige Zeit mit Anderl Heckmair!

Herzlichst
Ihr Uli Auffermann
Heckmair und Auffermann nach einer gemeinsamen Bergtour in den 1980er Jahren
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